Purinarme Hundeernährung

 

 

 

Purinarme Hundeernährung:

Wann ist sie wichtig?

Einen Hund purinarm zu ernähren, kann viele Gründe haben. Wir geben Auskunft über die wichtigsten Fragen: Was sind Purine, welche Rolle spielen sie bei der Hunde-Ernährung und warum muss ein Hund ggf. purinarm ernährt werden.

 

1. Was sind Purine?

Purine sind Biomoleküle und Bausteine der DNA. Sie sind notwendig für die Erbsubstanz und den Aufbau neuer Zellen. Purine kommen als Teil des Zellkerns in allen Lebensmitteln vor. Je mehr Zellen eines hat, desto purinreicher ist es.

Tier und Mensch wandeln Purine aus Lebensmitteln in Harnsäure um. Ist das nicht der Fall und werden folglich Purine nicht in ausreichendem Maß ausgeschieden, kann es zu einem erhöhten Harnsäurespiegel kommen – und damit zu Erkrankungen.

 

Info: Lebensmitteltabellen weisen den Puringehalt als Harnsäure oder auch als Purinstickstoff (Purin-N) aus (3mg Purin-N entspricht 1 mg Harnsäure).

 

Überschüssiges Purin, das nicht im Hundekörper zum Zellaufbau benötigt wird, muss abgebaut werden. Dies passiert beim Verdauungsvorgang auch mit dem Purin aus der Nahrung. Über einen mehrstufigen Prozess (unter Anderem über die Zwischenprodukte Hypoxanthin und Xanthin) entsteht am Ende Harnsäure, die vom Hund in der Regel noch zu Allantoin umgewandelt und über die Niere ausgeschieden wird.

 

An solchen Prozessen sind immer auch Enzyme beteiligt, hier beispielsweise die Xanthin-Oxidase und Uricase. Bei manchen Hunden wie Dalmatinern kommt es an genau dieser Stelle zu einer Störung und sie können die Purine nicht richtig abbauen.

 

2. Welche Rolle spielen Purine bei der Hundeernährung?

Auch Hunde nehmen Purine über die Nahrung auf. Hier spielen tierische Innereien eine besondere Rolle, da sie purinreich sind. Neben Muskelfleisch werden sie in Form von Herz, Lunge und Leber zu Hundefutter verarbeitet.

 

Wann kann purinarme Ernährung notwendig sein?

 

Es gibt verschiedene Gründe, weshalb ein Hund purinarm ernährt werden sollte. Entweder leiden sie unter einem Gendefekt oder haben eine Erkrankung, die entweder direkt oder wegen der einzunehmenden Medikamente den Verzicht auf allzu purinhaltige Nahrung notwendig macht.

 

Purinarme Ernährung beim Dalmatiner

 

 

Der Dalmatiner hat einen Gendefekt, der es verhindert, dass er das Purin aus seiner Nahrung zu Allantoin abbauen kann. Stattdessen wandelt er es ausschließlich in Harnsäure um. Dies führt zu einem erhöhten Harnsäurespiegel, in dessen Folge das Risiko für Nieren und Blasensteine stark ansteigt.

 

Das kann bei betroffenen Hunden starke Schmerzen verursachen sowie zu Problemen beim Urinieren oder gar zu einer Nierenkolik führen. Aus diesem Grund sollten Dalmatiner generell ein purinarmes Hundefutter erhalten. Denn nur so lassen sich diese Probleme von vorneherein vermeiden

 

So haben zum Beispiel viele Dalmatiner wie oben erwähnt einen Gendefekt, der zu einem Problem im Purinstoffwechsel führt. Bei der Verdauung purinhaltiger Lebensmittel entsteht Harnsäure. Gesunde Hunde, die nicht unter dem Gendefekt leiden, können diese weiter aufspalten und den dabei entstehenden Stoff (Allantoin) problemlos über die Nieren ausscheiden.
Nicht so beim Dalmatiner, denn genau an diesem Punkt der Aufspaltung von Harnsäure in Allantoin greift der Gendefekt. Somit enthält sein Urin deutlich mehr Harnsäure als der gesunder Hunde. Das wiederum begünstigt die Bildung von Harnsteinen, Gries oder Kristallen und damit Probleme mit Blasen- und oder Nierenerkrankungen.

 

Diagnose Leishmaniose und die Gabe von Allopurinol

 

Ein weiterer Grund für eine purinarme Ernährung liegt vor, wenn dein Hund mit Leishmaniose infiziert ist und mit Allopurinol behandelt wird. Die Leishmanien, die Erreger der Leishmaniose, brauchen Purine zum Leben, da sie es selber nicht bilden können. Das Medikament Allopurinol macht sich das zunutze: Es gaukelt den Leishmanien vor, Purin zu sein, so dass diese das Medikament anstatt des Purins nutzen und sich damit nicht mehr weiter vermehren können. Das hilft bei der Bekämpfung dieser Erkrankung.
Leider hat das Medikament außerdem die Eigenschaft das Enzym Xanthin-Oxidase zu hemmen, das ja benötigt wird, um das aus dem überschüssigen Purin entstandene Xanthin weiter abzubauen. Das bedeutet also, dass Hunde, die Allopurinol bekommen, die Purine, die sie mit der Nahrung aufnehmen, beim Verdauungsvorgang nicht vollständig abbauen können und sich der Xanthin-Spiegel erhöht. Dies kann dazu führen, dass sich Xanthinsteine oder – kristalle bilden, die Blasenentzündungen begünstigen. Im schlechtesten Fall kann ein Xanthinstein sogar so groß sein, dass er die Harnröhre eines Rüden zusetzt. Für einen betroffenen Hund kann das lebensgefährlich sein.

 

Gicht beim Hund!?

 

Auch bei Hunden, die unter Gicht leiden, kann eine purinarme Ernährung sinnvoll sein. Oft reicht es aber schon aus, allgemein den Proteingehalt ihrer Nahrung zu senken. (Denn bei Hunden wird der Proteinbedarf in der Regel aus Fleisch gedeckt, das immer auch Purin enthält.) So wird verhindert, dass der Gehalt an Harnsäure im Blut ansteigt. Kann diese nicht ausreichend über die Nieren ausgeschieden werden, lagert sie sich in den Gelenken ab.

 

3. Wann müssen Hunde purinarm ernährt werden?

 

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Hund purinarm ernährt werden muss. Das kann an der Hunderasse oder einer Krankheit liegen. Insbesondere bei Gicht, Rheuma und Stochwechslerkrankungen kann dem Hund eine purinarme Ernährung helfen. Es empfiehlt sich, diese mit dem Tierarzt als begleitende Therapie zu besprechen.

 

  • Purinarme Ernährung bei Leishmaniose
    Leishmaniose ist eine Infektionskrankheit, die durch Parasiten hervorgerufen wird. Sie kommt bei Menschen und Tieren vor. In Europa ist sie besonders im Mittelmeerraum verbreitet, aber sie verbreitet sich aufgrund des Klimawandels zunehmend nach Deutschland. Überträger sind Sandmücken. Für Hunde ist Leishmaniose eine tückische Erkrankung, die sich in unterschiedlichen Symptomen äußert. Im Zentrum der Behandlung steht eine purinarme Ernährung insbesondere im Zusammenhang mit einer medikamentösen Behandlung (Allopurinol). Grund hierfür ist, dass der Leishmaniose-Parasit Purin benötigt, also reduziert man es und entzieht dem Parasiten so seine Lebensgrundlage.
  • Purinarme Ernährung für Dalmatiner
    Unter Dalmatinern ist ein Gendefekt verbreitet, der dazu führt, dass sie Harnsäure nicht abbauen können. Folge ist, dass sie im Vergleich zu anderen Hunden die zehnfache Menge täglich ausscheiden und dass sich Kristalle und Harnsteine bilden können. Daher ist eine purinarme Ernährung angezeigt.

 

So funktioniert purinarme Ernährung

 

Eine vollkommen purinfreie Ernährung ist bei einem Hund nahezu unmöglich. Denn wie wir gelernt haben, sind Purine in jeder Zelle vorhanden. Du kannst (und solltest) aber die Menge an Purin, die dein Hund aufnimmt, optimieren.

 

Fertiges Futter wird meistens aus sehr purinhaltigen Zutaten hergestellt wie Innereien oder Haut, aber auch aus diversen Fischsorten. Anhand der Zutatenliste kannst du jedoch selten erkennen, wie hoch der Puringehalt des Futters tatsächlich ist. Bisher gibt es nur wenige Hersteller, die diesen angeben.

 

Zu den sehr purinhaltigen Lebensmitteln zählen diese:

 

  • Innereien wie Herz, Leber, Lunge, Niere und Pansen
  • Haut und bindegewebsreiche Schlachtprodukte
  • Thunfisch
  • Erbsen und andere Hülsenfrüchte wie weiße Bohnen oder Soja
  • Getreideflocken und Nüsse
  • Kohl

 

Diese solltest du also bei einer notwendigen purinarmen Ernährung deines Hundes möglichst meiden.

 

z.B. Weniger Purine enthalten diese Lebensmittel:

 

  • Eier
  • Milchprodukte
  • Reis, Nudeln, Kartoffeln
  • Gemüse
  • Reines Muskelfleisch
  • Geflügelfilet (also ohne Haut)
  • Fischfilet (ebenfalls ohne Haut)

 

Auch getrocknete Kausnacks, zum Beispiel Rinderohren, sind sehr purinreich. Solche Goodies müssen bei einer purinarmen Ernährung ebenfalls berücksichtigt werden.

 

Was zeichnet das Futter für Hunde von BacoTex aus?

 Wir stellen genau auf die Bedürfnisse Ihres Hundes eine Purin arme Ernährung zusammen. Wichtig zu wissen ist dabei, dass Folge der Verzicht auf Innereien ist, dass das Hundefutter zu wenig Vitamin A und D enthalten würde. Deshalb setzen wir bei BacoTex auf unsere Lebertran & BARF Sensitive Rezepturen, damit der Hund diese ausreichend zu sich nimmt.

Reisflocken, Gemüse, Hagebutte, Brennnessel und Leinöl runden die Rezeptur um leicht verdauliche Zutaten ab sowie Bio-Eierschalenpulver, das als Quelle für Calcium dient. Das purinarme Hundefutter von BacoTex enthält keine künstlichen Zusatzstoffe, ist als Futter qualitativ hochwertig und geschmacklich auf Hunde abgestimmt.

Wir beraten sie gerne!

 

 

 

 

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